Die Abschlussexkursionen der Dänisch-Kurse des 13. Jahrgangs am Beruflichen Gymnasium standen in diesem Jahr im Zeichen der Geschichte.

Die beiden Neubegonnen-Kurse besuchten im Rahmen des Halbjahresthemas „Vikingetiden“ das Museum „Ribes vikinger“ und begaben sich auf eine Zeitreise durch die Geschichte der dänischen Stadt Ribe. Beginnend mit der Entstehung einer kleinen Siedlung am Fluss Ribe Å erblühte die älteste Stadt Dänemarks unter den Wikingern zu einer Handelsmetropole. Auf ihren Reisen lernten sie verschiedene Handwerkstechniken und brachten dieses Wissen mit nach Dänemark. Die Christianisierung Skandinaviens nahm auch auf Ribe einen großen Einfluss – unter anderem entstand die große Domkirche im Zentrum der Stadt. Verschiedenen Katastrophen und die Verschiebung der Handelsrouten unter der Hanse führten schließlich zum Bedeutungsverlust der Stadt. In der großen Sonderausstellung „Die Stadt der Wikinger“ konnten die Schülerinnen und Schüler sich darüber hinaus über archäologische Ausgrabungen und die Funde zum Handelsposten Ribe im 8. und 9. Jahrhundert informieren.

Im Historiecenter Dybbøl tauchten die Schülerinnen und Schüler in die Zeit des Krieges zwischen Dänemark und Preußen 1864 ein. Ein einleitender Film und die Erklärung der Alltagssituation der Soldaten am Diorama versetzten die Schülerinnen und Schüler direkt in die Zeit. Anschaulich wurde die Ausrüstung der Preußen und Dänen gezeigt und erklärt, indem die Militärjacke angezogen und das dänische Vorladergewehr gehalten werden durften. Nach einem kleinen Exkurs zum Exerzieren und Marschieren, begleitet vom Singen des nationalistischen Liedes „Den tapre landsoldat“ ging es zum Sturm auf die Schanze. In einer Barackenunterkunft konnten sie sich vom Erklimmen der Schanze auf Stroh und Decken kurz erholen und erfuhren etwas über den Alltag der Soldaten im Lager. Den Abschluss machte ein weiterer Kurzfilm zum Ende des Krieges, der aber auch zugleich deutlich machte, dass es trotz der blutigen und hitzigen Gefechte durchaus auch Respekt für den Gegner gab und dieser auch in Gefangenschaft gut behandelt wurde. Die unterschiedlichen Ausrüstungen der Soldaten auf beiden Seiten und die militärischen Strategien verdeutlichten das Ausmaß der schrecklichen und erschütternden Umstände der Schlacht, die dort an den Düppeler Schanzen und auf der naheliegenden Insel Als stattgefunden hatte.

Saskia Hinrichs